Patienten mit Lungenerkrankungen kommen unter körperlichen Belastungen relativ schnell in Atemnot, was sie veranlasst, solchen Anstrengungen auszuweichen. Mit diesem Verhalten setzen sie einen Teufelskreis in Gang, der durch Abnahme der körperlichen Kondition zur Verschlechterung ihrer Situation erheblich beiträgt. Mit den gezielten Trainingsmaßnahmen des Lungensports kann diese Negativentwicklung durchbrochen werden.
Seit drei Jahren gibt es nun die Rehasportgruppen für Atemwegserkrankte in der BIB des TSV Berge- Westerbauer. Nach einer intensiven Schulungsphase geht es in den einzelnen Kursstunden um die Festigung des Erlernten und das Training im Lungensport. Mit speziellen Übungen zeige ich auf, wie ein intensives Training des Zwerchfells dazu beitragen kann, den Vorgang des Ausamtens zu unterstützen. Dies ist vor allem für Asthma- und COPD-Erkrankte besonders wichtig, da ihr Krankheitsbild zu einer erschwerten Ausatmung führt. Aber auch für andere Krankheitsbilder, wie zum Beispiel ein Lungenemphysem, -tumor, oder einer Fibrose, sind die Trainingsmethoden wichtig, um die Atemhilfsmuskulatur zu stärken. Gerade die Übungen des Zwerchfelltrainings sind im Besonderen geeignet, um diese Muskulatur, die sich zwischen den Rippenbögen befindet, zu erreichen.
Dank qualifizierter Betreuung werden die Mitglieder der Gruppe körperlich und seelisch weder über-, noch unterfordert. Dennoch verläuft eine Übungseinheit nicht wesentlich anders als in einer ganz normalen anderen Sportstunde. Auch hier gibt es als wiederkehrende Struktur eine Aufwärm-, eine Ausdauer-, eine Spiel- und eine Entspannungsphase.